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Deine Beziehung zu Deinem inneren Kind vertiefen

Co-Abhängigkeit, eine der größten Fesseln des Ego

 

Wir alle haben als Kind gelitten (körperlich, emotional). Daraus entstanden Scham und falsche Glaubensmuster: die Ursachen für Co-Abhängigkeit.

Die meisten von uns sind co-abhängig und führen Beziehungen, die auf dieser Basis funktionieren. Beide Partner brauchen die Liebe des anderen, um sich gut zu fühlen, und sie geben sich gegenseitig die Schuld für ihre eigenen schlechten Gefühle. Dabei verstellen sie sich und passen sich an, anstatt ihre wahre Identität zu zeigen, was zu einem Verlust an Selbstachtung führen kann.

→ Wir können nur glücklich sein, wenn wir die Verantwortung für unsere Gefühle übernehmen und unseren Wert selber definieren.


Co-abhängig sein bedeutet Kontrolle ausüben

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Co-abhängige versuchen zu kontrollieren, was andere von ihnen denken, um die Liebe und die Bestätigung zu bekommen, die sie sich wünschen. z. B. durch Wut, Vorwürfe, Anklagen, Schmollen, Moralpredigten, Rechtfertigungsversuche, Umsorgen, Machtspiele, Anpassungsbereitschaft und Verleugnung.

Als wir klein waren, hatten unsere Betreuungspersonen die Aufgabe, uns einen akkuraten Spiegel vorzuhalten, damit wir lernen konnten, wer wir wirklich sind.

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Was ist schief gelaufen?

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  • Unsere Gefühle und Bedürfnisse wurden nicht berücksichtigt: (Vernachlässigung, Schläge, Anschreien, Bloßstellen, Verletzungen oder sexueller Missbrauch)

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→ Selbstbild basiert auf Scham und beeinflusst uns bis heute.

→ Wir sind süchtig nach Liebe und nach äußerer Bestätigung, um uns gut zu fühlen. Und wie bei jeder Sucht brauchen wir ständig Bestätigung.

→ Wir fühlen uns sofort schlecht, wenn wir auf Ablehnung stoßen und wir nehmen die Ablehnung anderer immer persönlich.

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  • Kinder werden co-abhängig, wegen Sätze wie: Hör auf damit, sonst werde ich wütend;  Du machst mich verrückt; Du machst mich un/glücklich

→ Es schließt daraus, dass es für die Gefühle der anderen verantwortlich ist aber auch, dass die anderen für seine Gefühle verantwortlich sind.


Co-abhängige Beziehung - Nehmende und Umsorgende

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In so einer Beziehung ist im allgemeinen der eine der Nehmende und der andere der Umsorgende.

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Die Nehmenden - narzisstisch:

Sie wollen Liebe, Bestätigung von anderen bekommen, um sich wertvoll zu fühlen.

Das erwachsene Kind des Nehmenden empfindet kaum Empathie für die Gefühle und Bedürfnisse anderer.

Sie orientieren sich an sich selbst.

Sie leisten im allgemeinen von Anfang an Widerstand.

Sie setzen Grenzen, wo Grenzen gar nicht nötig sind.

Sie sagen automatisch nein, bevor sie überhaupt darüber nachdenken, ob sie das, was der andere will, nicht doch gern tun würden.

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Die Umsorgenden - empathisch:

Sie glauben für die Gefühle der anderen verantwortlich zu sein.

Der Umsorgende hat ein empathisches erwachsenes Kind.

Es empfindet große Empathie für die Gefühle und Bedürfnisse anderer Menschen, ignoriert aber völlig seine eigenen Bedürfnisse, wenn andere in der Nähe sind.

Umsorgende schenken ihrem eigenen Kind nur dann Aufmerksamkeit, wenn sie allein oder krank sind.

Sie orientieren sich am anderen und sind sich ihrer eigenen Bedürfnisse nicht bewusst.

Sie geben erst einmal nach, wechseln dann jedoch häufig zu Widerstand über, wenn sie sich nicht genug anerkannt fühlen.

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Sowohl der Nehmende als auch der Umsorgende widersprechen grundsätzlich dem, was der andere will, anstatt für sich selbst zu entscheiden, was sie wollen.

→ Beide müssen einen liebevollen Erwachsenen aufbauen.

→ der Umsorgende muss ein wenig gesunden Narzissmus entwickeln und der Nehmende mehr Empathie für andere.

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Unsere Rollenbilder

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Seit unserer Geburt haben wir unseren inneren Erwachsenen entwickelt, indem wir die Erwachsenen um uns herum beobachtet haben, wie sie sich selbst behandelt haben, und indem wir erlebt haben, wie sie mit uns umgegangen sind. Kinder ahmen die Umgangsformen, Lebenseinstellungen und Verhaltensweisen ihrer Bezugspersonen nach. Und unser innere Erwachsene hat deren Verhalten und Denkweise übernommen.

In unserer Kultur fehlt ein adäquates Rollenvorbild für einen liebevollen inneren Erwachsenen. Deshalb konnten Eltern auch meistens kein Vorbild für uns sein. Und die meisten von uns haben leider mehr über liebloses als über liebevolles Verhalten gelernt.


Autoritäre Eltern vs. Tolerante Eltern

- Absicht, sich vor dem eigenen Schmerz zu schützen.

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Meistens waren unsere Betreuungspersonen erwachsene Kinder:

Entweder autoritär und kontrollierend → in dem Fall gewinnen die Eltern und die Kinder verlieren.

Oder sie waren tolerant (oft abwesend, nachlässig oder nachsichtig) gegenüber ihren Kindern.

→ Bei diesem Modell gewinnen die Kinder, und die Eltern verlieren.

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Kindern aus einer dysfunktionalen, co-abhängigen Familie kann nur schwer vermittelt werden, dass alles mit ihnen in Ordnung ist, da sie nicht wissen, dass die Unfähigkeit ihrer Eltern, sie zu lieben, nichts mit ihnen zu tun hat. Sie denken sie selbst seien schuld daran.

 

Unsere dysfunktionale Gesellschaft mit ihren weit verbreiteten Problemen wie Krieg, Kriminalität, Gewalt, Hunger und Umweltzerstörung, ist das Ergebnis unserer dysfunktionalen Familien. Um Dieser Kreislauf kann nur durchbrochen werden, wenn sich jeder von uns individuell dafür entscheidet, von seinem inneren Kind zu lernen, was es bedeutet, sich selbst zu lieben.

Erst wenn wir uns selbst lieben und wissen wie liebenswert wir sind, können wir einen anderen wirklich lieben und ihn in seinem Wachstum und Glück unterstützen.

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